Da weiß die linke Hand offensichtlich nicht was die rechte tut!
Auch wir sehen den Campus Ohlenhof als Schlüsselprojekt für Gröpelingen und den Bremer Westen. Gröpelingen
ist nicht nur einer der kinderreichsten Stadtteile Bremens, sondern auch ein wachsender Stadtteil mit steigenden
Schülerzahlen. Seit Jahren reichen die Schulplätze an weiterführenden Schulen nicht aus, um die Gröpelinger
Schüler_innen vor Ort zu beschulen. Regelmäßig müssen deshalb Schulen im gesamten Bremer Westen
mehr Klassenzüge aufnehmen, als räumlich und pädagogisch vorgesehen bzw. sinnvoll ist.
Erst wenn die 2012 an den Start gegangene Oberschule Ohlenhof mit ihren vollen 4 Klassenzügen zur Verfügung
steht, wird eine Entlastung zu spüren sein. Die Alternative zum Campus Ohlenhof wären noch mehr zusätzliche und überfrequentierte Klassenzüge an anderen Schulen im Bremer Westen zu Lasten aller Schüler-innen des Bremer Westens.
Dem Koalitionsvertrag ist auf Seite 52 folgendes zu entnehmen:
Bildung ist der Schlüssel zu einem aktiven und selbstbestimmten Leben, zu Teilhabe an der Gesellschaft,
zu Guter Arbeit und nicht zuletzt zur Bekämpfung von Armut.
…
Bildungschancen und Schulerfolg dürfen nicht von der familiären Situation, der Herkunft oder
dem sozialen Umfeld abhängen.
…
• wir investieren in die Qualitätsentwicklung des Unterrichts.
Für all diejenigen, die in den letzten Jahren viel Zeit und Energie in die Umsetzung des
Campus Ohlenhof investiert haben, macht der Verzicht auf dessen Umsetzung diese Zeilen
zu reinen Lippenbekenntnissen.
Diese Zeilen bestärken uns in unserer Meinung, dass der Verzicht auf den Campus Ohlenhof rein finanzieller
Natur ohne inhaltliche Begründung ist. Doch auch die finanziellen Gründe sind nur schwer nachzuvollziehen, da
vor dem Start der Oberschule Ohlenhof die Alternativen von den Behörden geprüft und für zu teuer befunden
wurden. Außerdem wurden bei der Neubewertung offensichtlich Äpfel mit Birnen in einen Korb geworfen, da
die Kosten für den Bauabschnitt I jetzt mit der Summe für die Bauabschnitte I&II zuzüglich der von der EU zu
finanzierten Maßnahmen verglichen werden.
Andere Schulen im Westen um weitere Klassenzüge zu erweitern erzeugt Kosten im vergleichbaren Rahmen
und wirf die Planung um Jahre zurück. Die geplante Sporthalle am gleichen Standort sollte als Entlastung für
den gesamten Westen dienen, da derzeit mangels Hallenkapazitäten erhebliche Sportstundenausfälle an allen
Schulen des Westens zu verzeichnen sind.
Deshalb fordern wir die Delegierten der SPD und die Mitglieder von Bündnis 90 / Die Grünen
auf, den Punkt 13 auf Seite 120 des abzustimmenden Koalitionsvertrages ersatzlos zu
streichen!
Die Unterzeichener:
Arbeitskreis Kinder und Jugendliche im Bremer Westen, Beirat Gröpelingen, Bündnis 90 /Die Grünen Gröpelingen, Bürgerhaus Oslebshausen, DIE LINKE Beiratsfraktion Gröpelingen, DIE LINKE Beiratsfraktion Walle, DIE LINKE Kreisverband Bremen Nord/West, DIE LINKE Ortsverband Walle/Gröpelingen, die Elternbeiräte der Gröpelinger Schulen, Eltern-Bremen-West, Gesundheitstreff West, Gröpelingen Marketing,
Kristina Vogt (MdBB), Kultur vor Ort, Präventionsrat West, SPD Gröpelingen, SPD Oslebshausen, Landesvorstandsvorsitzender der Türkischen Gemeinde im Lande Bremen und Umgebung
Pressemitteilung 08 Juli 2015 als PDF
Unterschriftenaktion - Campus Ohlenhof als PDF
hier geht es zum Blog des Elternbeirates der Oberschule Ohlenhof