Die Bremer Verantwortlichen müssen endlich im Angesicht dieser katastrophalen Zustände agieren
und nicht nur allenfalls auf Einzelfälle reagieren. Dazu gehört, wie schon vielfach gefordert, eine
deutlich bessere Personalausstattung und das nicht nur bei den Lehrkräften. Es muss ebenfalls
sichergestellt werden, dass in Bremens so hochgelobtem inklusiven Schulbetrieb alle Schülerinnen
und Schüler (SuS) jederzeit auch tatsächlich beschult werden können. Gerade letzteres ist nicht der
Fall, wie die SKB im Rahmen einer Anfrage der CDU im Dezember 2021 zugeben musste, denn es
fehlen weit ua über 100 Assistenzkräfte für Kinder mit anerkanntem sonderpädagogischen
Förderbedarf. Das bedeutet nicht nur für die betroffene Kinder, dass sie trotz ihres gesetzlichen
Anspruchs unzureichend unterstützt und gefördert werden, sondern häufig leidet darunter die
ganze Klasse in der Unterrichtsversorgung.
Es muss aber auch genügend geeignete Räumlichkeiten für die Beschulung geben. Hierbei ist es
eben nicht damit getan, dass für die Jahre 2022/2023 € 150 Mio. für den Schulbau aus dem Bremen-
Fonds zur Verfügung gestellt werden. Von der Planung bis zur endgültigen Fertigstellung vergehen
im Schnitt in Bremen sieben Jahre und wie man Beispiel Campus Ohlenhof sieht - der nach über 10
Jahren noch nicht fertiggestellt ist - teilweise noch wesentlich länger. Nimmt man den Ohlenhof als
Beispiel, so können sich die heutigen Oberschul-SuS in der Neustadt darauf freuen, dass vielleicht
einmal ihre Kinder auf dem frisch geplanten Wilhelm Kaisen Campus die Schule besuchen können.
Schulbau muss hier dringend besser organisiert und gebaut werden als bisher, vor allem bei den
stetig steigenden Schülerzahlen.
Es ist aus Sicht des ZEB daher völlig unumgänglich, dass die Bremer Politik völlig neue Wege geht
und sich vom Dogma des reinen öffentlichen Schulbaus verabschiedet.
Nur moderne und ansprechend Schulräumlichkeiten stellen attraktive Arbeitsplätze für Lehrkräfte
und eine fruchtbare Lernumgebung für SuS dar und sind damit ein erster wichtiger, integraler
Bestandteil, um mit Hilfe von besserer Personalausstattung und besonderer Stärkung von Schulen
in sozialen Brennpunkten zumindest die Chance zu haben, dass Bremen endlich seine rote
Bildungslaterne abgeben kann.

Vorstand des ZentralElternBeirat Bremen

Ansprechpartner:
Dr. Martin Stoevesandt: 0162-2338150
Michael Skibbe: 01525-2060016

Als PDF Datei

zur ZEB Seite